Die Kündigung
Seit 2013 berichten Yannic und Thibaud von der Popkultur. Jetzt kündigen sie. Die letzte Folge des Popfeuilletons mit einem leicht feuchten und drei leuchtend hellen Augen. Read more “Die Kündigung”
Seit 2013 berichten Yannic und Thibaud von der Popkultur. Jetzt kündigen sie. Die letzte Folge des Popfeuilletons mit einem leicht feuchten und drei leuchtend hellen Augen. Read more “Die Kündigung” →
Irgendwie lebe ich in zwei Welten gleichzeitig.
Es gibt unzählige Kniffe, um in einer Erzählung zwei Zeitebenen oder zwei Stränge einer Geschichte miteinander zu verzahnen. Nacha Vollenweider hat sich dafür grafische Fußnoten ausgedacht. Ein Ding oder Personen im Hier und Jetzt erinnern ihre Protagonistin in der Graphic Novel Fußnoten an Anekdoten aus ihrer Vergangenheit. Wie bei einer guten, aufgeblasen-wissenschaftlichen Arbeit nehmen die Fußnoten deutlich mehr Raum ein als die Rahmenhandlung.
Nacha Vollenweider erzählt in Fußnoten von sich und ihrer Familie, aber auch von Migration ganz allgemein. Ob Nacha Vollenweider gern in zwei Welten gleichzeitig lebt oder ob sie das anstrengt, hat Thibaud sie gefragt.
Nacha Vollenweider – Fußnoten, 2016, 205 Seiten.
Danke an Dani Schremser, die grundsätzlich dem Grundsatz ihre Stimme leiht.
Tatsachen schaffen – die Menschen upgraden. Im Dessauer Stadtviertel Törten goß Walter Gropius in den 1920ern seine Prinzipien der modernen Lebensführung in Beton und Stahl. Von seinem mäßigen Erfolg und von der berüchtigten Bauhaus-Schule für Kunst und Handwerk erzählt der Roman Blaupause.
Thibaud hat die Autorin und Herausgeberin Theresia Enzenberger nicht in Dessau, sondern in Nürnberg getroffen – neben einem anderen historischen Bauwerk: der Kongresshalle der Nationalsozialisten.
Form follows Fashion. Oder wie war das? Ein Gespräch über Architektur, Design und ihr Magazin Block.
Mit Musik von Dan Warren unter Creative Commons BY-NC-SA-Lizenz.
In ihren Romanen geht es um viel oder noch mehr: Die Listensammlerin, Null bis unendlich oder Mehr schwarz als lila. Das sind die Titel letzten drei. Die Schriftstellerin Lena Gorelik hat starke Protagonisten, stark überzeichnete könnte man sagen – wenn das nicht so klingen würde als sei das irgendwie schlecht.
Im Popfeuilleton-Interview erzählt sie, warum sie fast jeden Tag Kleinigkeiten bloggt und wie sie sich sonst noch zwingt, produktiv am nächsten Roman zu arbeiten.
Mit Musik von Ben OThman unter Creative Commons BY-NC-SA-Lizenz.
Mit gespitzten Augen und aufgerissenen Ohren haben sich Yannic und Thibaud in diesem Monat in die bunte Popkulturwelt gestürzt. Einige Ihrer Entdeckungen sind schon hier im Podcast gelandet. Hier kommen sie noch einmal gebündelt für alle, die lieber durchhören als zappen.
Angereichert wird das Magazin zum Monatsende mit zwei Geschichten und zwei Popkulturtipps. Exklusivcontent.
Pop-up: Der Roman In Gesellschaft kleiner Bomben von Karan Mahajan
Pop-down: Der Kinofilm Wonderwoman
Vorneweg wie immer: Die Woche von Vincent Raßfeld
Mit Musik von Dr. Tuxedo unter Creative Commons BY SA-Lizenz, von Corsica_S unter Creative Commons BY-Lizenz und von Podington Bear unter Creative Commons BY NC-Lizenz
Wir alle sollten an jemandem festhalten, damit er oder sie nicht auseinanderfällt.
In einem einzigen Satz steckt manchmal eine komplette Anleitung für ein glückliches Leben. Und genau danach sucht Karl: nach den Gründen für Glück. Er reist in einen Ferienort, um dort die Bedingungen für ein zufriedenes Leben zu erforschen. In einem seiner ermöchtesogern-wissenschaftlichen Interviews fällt dieser Grundsatz. Karl ist der Protagonist in Anna Weidenholzers Roman Weshalb die Herren Seesterne tragen.
Mit dabei: Die Woche von Vincent Raßfeld und die Grunsatz-Stimme von Dani Schremser
Das Buch: Anna Weidenholzer – Weshalb die Herren Seesterne tragen, 2016, 190 Seiten.
Ein paar Jahre lang hat er versucht wissenschaftlich nachzuweisen, dass unsere Gesellschaft sich zu sehr auf Zahlen verlässt und zu wenig auf die Kraft von Erzählungen. Statt einer Doktorarbeit hat Jonas Lüscher am Ende einen Roman geschrieben und ihn Kraft genannt. Der namensgebende Protagonist knobelt an einer der hirnzermarterndsten Frage der Geistesgeschichte: Warum ist alles, was ist, was Gutes?
Im Popfeuilleton erläutert der Autor und Knobler Jonas Lüscher den Unterschied zwischen Igeln und Füchsen, empfiehlt eine Serie und schafft es – natürlich – das Gespräch auf Donald Trump zu lenken. Außerdem fragt Thibaud Jonas Lüscher, ob er Antworten auf die großen Fragen der Menschheit hat.
Vorneweg: Die Woche von Vincent Raßfeld.
Hier gehts zum Buch: Jonas Lüscher – Kraft, 2017, 237 Seiten.
Mit Musik von Corsica_S unter Creative Commons BY-Lizenz.
… welche zudem ein biologischer und kein vernunftgesteuerter Vorgang ist.
Ein Satz der klingt, als sei Kinderkriegen oder Nichtkriegen niemals eine bewusste Entscheidung. Es ist ein Satz, in dem mehr steckt. Er beschreibt die bewusste Entscheidung für Bewusstlosigkeit, anders gesagt für Naivität. Denn man braucht sie, um sich für Kinder zu entscheiden, meint die Mutter und Autorin Anke Stelling, aus dessen Feder dieser Grundsatz stammt. Geschrieben hat sie ihn im Roman Fürsorge.
So ein Umzug ist spannend: Wohlfühlatmosphäre im neuen Heim, das beim Reintragen und Aufbauen aber direkt auch ein paar Gebrauchsspuren kriegt; die erste Nacht im neuen Bett, aber mit verspanntem Rücken. So ein Umzug ist auch anstrengend. Heute packen wir unsere Podcast-Abonnenten in einen großen, gut belüfteten Karton und bringen sie von unserer alten Sendungsseite bei detektor.fm hierher. Hoffentlich geht alles gut.
Wir hoffen, Ihr fühlt Euch wohl hier, in der frisch gestrichenen Bude. Rants und Raves bitte per Twitter, Facebook, E-Mail oder Steady.
Erste Sätze aus Romanen werden beachtet, gelobt, ausgezeichnet und totanalysiert. Manchmal steckt da auch die Essenz des Buchs drin. Manchmal nicht. Der Auftakt der Reihe Grundsatz, in der wir jedes Mal einen Satz mitten aus einem Roman picken und die Autorin fragen, was sie sich dabei gedacht hat.
Sabine Grubers Daldossi oder Das Leben des Augenblicks ist der Blick hinter den Sucher eines Kriegsfotografen. Es ist der Blick in die Seele Bruno Daldossis, der seine Seele in Kriegsgebieten kaputtgeschossen hat – mit der Kamera. Er ist: weniger geworden.
Sabine Gruber – Daldossi oder Das Leben des Augenblicks, 2016, 315 Seiten.